Entdeckendes Lernen & Sketchnoting
Als didaktische Grundlage für uCORE dient das Konzept des entdeckenden Lernens in Kombination mit Sketchnotes. Die Idee des entdeckenden Lernens geht auf den Psychologen Jerome Bruner (1961) zurück und beruht auf der Erkenntnis, dass Wissen durch eigene Entdeckung und Aktivität des Lernenden aufgebaut wird. Nach Gücker et al. (2003) benutzt der Lernende beim entdeckenden Lernen „seine Vorkenntnisse, um neue Fakten und Zusammenhänge zu suchen und im Hinblick auf eine Lösung zu organisieren”. Entdeckendes Lernen wird meist der konstruktivistischen Lerntheorie zugeordnet (Schunk 2014).
Um die Erkenntnisse aus Diskussion und Recherche in den Assignments zusammenzufassen, sollen die Studierenden Plakate mit Sketchnotes entwerfen. Die Darstellung mit Sketchnotes ist besonders gut geeignet, erworbenes Wissen kompakt und aussagekräftig darzulegen und gut in Erinnerung zu behalten (Sykula 2019). Notizen, Zeichnungen oder Diagramme sind Beispiele für visuelle Darstellungen, die zur Strukturierung von Informationen verwendet werden können. Die visuellen Notizen können auch Beziehungen aufzeigen und erlauben es, Schemata von den Studierenden zu entwickeln (Saunders et al. 1995).
Literatur
- Bruner, J.S. (1961). The Act of Discovery. In: Harvard Educational Review 31, 2132
- Gücker, Robert; Nuyken, Klaus; Vollmers, Burkhard: Entdeckendes Lernen als didaktisches Konzept in einem interdisziplinären Lehr-Lernprogramm zur Statistik – In: Kerres, Michael [Hrsg.]; Voß, Britta [Hrsg.]: Digitaler Campus: Vom Medienprojekt zur nachhaltigen Mediennutzung auf dem Digitalen Campus. Münster; New York ; München ; Berlin : Waxmann 2003, S. 250-259 – URN: urn:nbn:de:0111-pedocs-122572
- Saunders, Gerry; Wise, Kevin; Golden, Tim: Visual learning. The Science Teacher; Washington, Band 62, Ausgabe 2, 1995.
- Schunk, Dale: Learning Theories – An Educational Perspective. Pearson Education Limited, Harlow, UK, 2014.